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Anglo-indische Schatulle, Bombay, Mitte 19. Jahrhundert

Sandelholzkorpus inkrustiert mit einem Sadeli-Mosaik aus Elfenbein, rötlich gefärbtem Bein, Ebenholz und Zinn, gerahmt durch feine Filets aus Ebenholz und Elfenbein, originale Scharniere, originales Schloss mit ergänztem Schlüssel, auch die antiken Löwentatzen wurden ergänzt. Innen naturbelassenes Sandelholz, Deckelinnenseite mit originalem roten Samt ausgekleidet.

Die Kunst der Herstellung von Sadeli-Mosaik hat ihren Ursprung in Persien. Von dort gelangte sie über alte Handelsrouten nach Indien in die Region Bombay (heute: Mumbai), dem Flecken, von dem aus die britische Kolonisation Indiens im 17. Jahrhundert begann. Bereits seit dem 17. und verstärkt dem 18. Jahrhundert wurden Schatullen mit Sadeli-Mosaik nach England importiert. Waren es anfänglich noch vollkommen eigene Schöpfungen indischer Kunsthandwerker, so wandelten sie sich zunehmend durch britischen Einfluss: Proportion und Aufbau wurden nun von den Auftraggebern bestimmt, ebenso die Zeitdauer zur Fertigstellung, was nicht zur Steigerung der Qualität beitrug. Die frühesten Sadeli-Mosaike sind unglaublich fein und präzise ausgeführt. Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts, als auf der Londoner Weltausstellung erstmals breitere Bevölkerungsschichten diese außergewöhnlichen Kunstwerke in Augenschein nehmen konnten und die Nachfrage infolgedessen unglaublich in die Höhe schoss, wurden die Arbeiten zunehmend gröber.

Vergleicht man jedoch das Sadeli-Mosaik mit den frühen Parketteriearbeiten aus Tunbridge Wells, fällt es nicht schwer eine Verbindung zwischen beiden herzustellen: die dreieckigen Elemente aus denen beide Mosaike hergestellt wurden. Es liegt also durchaus nahe, dass englische Kunsttischler hier Anregungen fanden, die sie dann für heimische Muster und Formen adaptierten.

Erhaltung: Sadeli-Mosaik-Schatullen sind sehr selten perfekt erhalten, was nicht zuletzt an den klimatischen Unterschieden des Herstellungsortes und Europas liegt. Die vorliegende Schatulle hat keine nennenswerten Verluste der Inkrustation erlitten, allerdings wurde der Deckel im Verlauf der letzten 150 Jahre vorne links bestoßen. Ein durchgehender Schwundriss im Boden wurde sorgfältig ausgespänt. Die hochgezogene Wandung des Innenraums ist auf der rechten Seite und partiell im rechten vorderen Bereich ausgebrochen. Zur Vermeidung einer weiteren Austrocknung wurde der Innenraum mit Holzöl gepflegt.

Ein besonderer Schatz vergangener Zeiten!

Maße: H 6,5cm, B 20,2cm, T 15,2cm

Preis: 280,00€
zzgl. 8,00€ Verpackung und Versand



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