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Dose in der Art von Stobwasser, England? Braunschweig?, um 1835/1840

Runde Papiermaché-Dose mit eingezogenen Seiten, schwarz lackiert, auf dem Deckel Porträt einer Dame in polychromer Öl-Lackmalerei, im Deckel in goldener Schrift Bezeichnung „Geraldine“. Als Beigabe eine Original-Graphik aus dem 19. Jahrhundert.

Die Produkte der Manufaktur Stobwasser waren bei Adel und Bürgertum seit dem 18. Jahrhundert sehr gefragt, so sehr dass sich bald etliche Manufakturen fanden, die im Stile Stobwassers Dosen herstellten. Die unmittelbaren Konkurrenten entstanden in der Nachbarschaft so z. B. Manufaktur Kraegelius in Braunschweig und Manufaktur Evers in Wolfenbüttel. Aber auch in anderen Ländern gab es nicht minder qualitätvolle Erzeugnisse, so z. B. in England. Stobwasser exportierte seine Erzeugnisse auch auf die Britische Insel. Durch die hohen Importzölle waren sie entsprechend teuer, was natürlich kreative Energien bei den Einheimischen freisetzte, die mit der Herstellung von Papiermaché vertraut waren. Unter anderem verstand es Samuel Raven (1775-1847) aus Birmingham meisterlich Schnupftabakdosen in der Art von Stobwasser herzustellen und überdies preiswerter zu vertreiben als sein deutscher Konkurrent. Leider hat Raven zwar die meisten Objekte signiert, aber eben nicht alle, ebenso wie Stobwasser.

Nach langer Recherche ist es gelungen, die Porträtierte zu identifizieren: Geraldine ist die Heldin eines gleichnamigen Gedichts von L.E.L. Hinter dem Pseudonym verbirgt sich die Dichterin Letitia Landon (1802-1838). Ihr Gedicht ist Teil des Almanachs „The Book of Beauty“, erschienen 1833 in London. Der Herausgeber hat zu jedem Gedicht eine Illustration vorangestellt, die als Vorlage für die Herstellung von Dosen Verwendung hätte finden können. Die Vorlage des Porträts lieferte der Maler Frank Stone, gestochen wurde es von James Thompson. Eine Version der Graphik befindet sich im British Museum in London in der Abteilung für Graphiken (Museum number 1865, 1014,739). „The Book of Beauty“ wurde im deutschsprachigen Raum von C. Jügel in Frankfurt 1833 ebenfalls auf den Markt gebracht. Das macht die Zuordnung der Dose entsprechend schwierig.

Im Online-Werkverzeichnis zu Stobwasser wird eine ähnliche Dose aufgeführt, unter der Rubrik „Schönheiten“ als „Dame mit Samthaube“. Sie wird der Manufaktur Stockmann in Braunschweig zugeschrieben.

Erhaltungszustand: Die Dose ist in einem guten Zustand. Die Oberfläche der polychromen Malerei zeigt ein Gespinst aus feinstem Krakelee, wie es für das Alter typisch ist. Wenn man genau hinschaut, erkennt man an drei Stellen minimale Retuschen. Am Stand ist ein ausgebrochenes Eckchen vor längerer Zeit


Das Gedicht "Geraldine" wird beigefügt

Maße: H 2cm, Durchmesser 9,6cm

Preis: 550,00€
zzgl. 8,00€ Verpackung und Versand



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