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Luxuriöse Schatulle, wohl Henry Hollamby, Tunbridge Wells, um 1880

Palisander furniert auf Schottischer Fichte, der gerade Korpus umlaufend mit Bändern aus tesseliertem Mikromosaik eingelegt, die Blätter und Blüten darstellen, bestehend aus unterschiedlichen Edelhölzern wie Palisander, Mahagoni, Zeder, Birnbaum, Nussbaum, Satinholz und anderen auf einem Ebenholz-Grund. Der Deckel mit zentraler topographischer Darstellung von Muckross Abbey eingerahmt durch breite Bänder aus tesseliertem Mikromosaik mit der Darstellung einer Blütengirlande, ebenfalls aus den unterschiedlichsten Edelhölzern zusammengesetzt, auf Satinholz-Grund. Originale Scharniere, originales Schloss mit ergänztem Schlüssel. Innen vollständig originale Erhaltung der dunkelroten Seide.

Einst diente diese luxuriöse Schatulle zur Aufbewahrung von Herren-Taschentüchern. Die Pendants für Damen waren etwas kleiner.

Dieses Kästchen lässt sich zweifelsfrei der Werkstatt Henry Hollambys (1819-1895) zuordnen, der seine Arbeiten kaum zu kennzeichnen pflegte, aber auf topographische Darstellungen nicht nur der Sehenswürdigkeiten Kents, sondern auch weiter entfernter Gegenden z.B. in Irland spezialisiert war. Seine in Mikromosaik aufs feinste ausgeführten Ansichten von Schlössern, Abteien und Ruinen wurden immer durch breite Blütenbänder höchster Qualität gerahmt. Hollamby beschickte regelmäßig Internationale Ausstellungen mit seinen Erzeugnissen und war sehr darauf bedacht auch außerhalb von Tunbridge Wells‘ Händler zu gewinnen, die seine Objekte verkauften. Um 1880 hatte er bereits 20 (andere Quellen behaupten 40) Angestellte. 1891 brannte seine Werkstatt in Tunbridge Wells nieder, was auch das Ende seines Geschäftes bedeutete.
(Vgl. Brian Austen, Tunbridge Ware and related European Decorative Woodwares, Foulsham 2001, S. 148ff. und S. 194, Abb. 94)

Muckross Abbey, eine im 14. Jahrhundert von Franziskanern gegründete Abtei, liegt im County Killarney im Südwesten Irlands. Mit seinen Bergen, Seen und Ruinen gehörte Killarney genau in jenes Schema des nach dem Pittoresken suchenden Touristen. War die Reise in diese, für damalige Verhältnisse, entlegene Gegend im ausgehenden 18. Jahrhundert noch ein beschwerliches Unterfangen, so änderte sich dies im Verlauf des 19. Jahrhunderts durch den Ausbau der Eisenbahnlinien. Killarney verfügte über eine stattliche Anzahl an guten Kunsttischlern, die für die reichen Besucher Souvenirs in Form von Kästchen und Kleinmöbeln produzierten und dabei auch die besonderen Sehenswürdigkeiten ihrer Gegend in Holz-Marketerien verewigten. Verglichen mit den feinen Arbeiten aus Tunbridge Wells waren die Killarney-Produkte jedoch von anderer und gröberer Qualität. Hollamby war ein außerordentlich geschäftstüchtiger Mann, der in genau diesem Umstand eine Marktlücke entdeckte. So erweiterte er nachweislich bereits um 1860 sein Repertoire und fertigte als einziger Tunbridge Ware Hersteller auch Ansichten irischer Sehenswürdigkeiten. Diese Arbeiten wurden teils als komplette Objekte und teils nur als fertige Bildplatten nach Killarney exportiert und dort verkauft.

Erhaltung: Im Deckel befindet sich ein feiner, viereckig verlaufender Schwundriss, der gefestigt wurde. Antike Schatullen sind leider nie perfekt. Das wurde bei der Preisfindung berücksichtigt.


Ein Schnäppchen!

Maße: H 7,8cm, B 18,4cm, T 18,4cm

Preis: 480,00€
zzgl. 8,00€ Verpackung und Versand



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